Laos - Süd

Auf der Fahrt zur Hauptstadt kommen wir an unendlich vielen Reisfeldern vorbei. Die Landschaft, die Farben, die Menschen, die Fröhlichkeit - wir lassen uns gerne anstecken.
Die Laoten haben nicht viel, aber ihre Ausstrahlung lässt erahnen, dass sie auf ihre Art glücklich und zufrieden sind.







Gegen 80% der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig,... 

...wobei der Reisanbau in der landwirtschaftlichen Produktion mit Abstand führend ist.

Es erstaunt uns, dass die laotischen Bauern den grössten Teil ihres Reises selbst konsumieren,... 

...nur rund 10% kommt auf den Markt. In den Export gelangt im Grunde genommen kein Reis, da der Eigenkonsum sehr hoch ist. Zudem ist die Qualität nicht genügend, obwohl mit den Chinesen Abnahmemengen vertraglich vereinbart worden sind (Abzahlung, bzw. Zins für die Infrastrukturbauten).

In den Gebieten des Mekong wird die Landwirtschaft und der Reisanbau am extensivsten betrieben, logisch,...

...denn hier ist das milde Klima und vor allem das für die Pflanzen lebenswichtige Wasser in den erforderlichen Mengen jederzeit vorhanden.



Ochsen und Wasserbüffel werden wie Haustiere gehalten und sind für das Pflügen der Reisfelder unersätzlich, zumindest...  

...bisher. Ganz, ganz selten sieht man, dass Felder mechanisiert bearbeitet werden.

Auf der Fahrt sehen wir auch, wie an vielen Orten schönste Wälder für Plantagen gerodet werden. Dies ist nach wie vor lebensgefährlich, denn noch immer liegen in Laos Unmengen an Blindgänger-Bomben aus dem Vietnamkrieg. Die nordvietnamesischen Truppen führten ihren Versorgungspfad (Ho-Chi-Minh-Pfad) zu weiten Teilen durch Laos. Um diesen zu vernichten, haben die Amerikaner tonnenweise Bomben abgeworfen.


Die Bomben sind glücklicherweise nicht unser Problem, wir müssen uns kleineren Gefahren stellen. Und nach Rücksprache mit den Einheimischen trauen wir uns auch diese Brücke zu!

Der Buddhismus ist allgegenwärtig. In fast jedem Dorf sehen wir schon von Weitem teilweise übergrosse Buddhastatuen, manchmal...

...sind sie auch direkt am Strassenrand in den Fels gehauen. 

Kurz vor der Hauptstadt Vientiane ändert sich das Bild. Auch hier macht die Bauentwicklung Fortschritte, aber nur sehr langsam! 

Das eine Wahrzeichen der Hauptstadt ist der Triumphbogen "Patuxai". Wenn wir es richtig verstanden haben, hat er zwei Bedeutungen:
1. Soll er an die laotische Unabhängigkeit von 1949 von den Franzosen und

2. an die Machtübernahme 1975 in Vientiane erinnern.

Ein wahrlich "grosses" Bauwerk ist der Triumphbogen nicht, einzig die Aussicht von der allerobersten Plattform hat uns gefallen.

Die eigentliche Sehenswürdigkeit in Vientiane ist die 45 Meter hohe, buddhistische Stupa "Pha That Luang".

Rechteckig angelegt und mit viel Gold verziert ist sie für die Buddhisten ein Heiligtum, denn tief im Inneren sollen sich Gebeine des wahren Buddhas befinden.

Im Süden, nahe der kambodschanischen Grenze, stehen die Überreste der einst riesigen Tempelanlage "Wat Phu". Es wundert uns, dass diese wenigen Ruinen von der UNESCO im Jahr 2001 als Weltkulturerbe aufgenommen worden sind.

Die damals herrschenden Khmers haben hier einen Teil der Tempelstadt Ankor Wat nachgebaut. 

Leider fehlt den Laoten das Geld für eine umfassendere Renovation. Schade, denn mit den Touristen würde auch das Geld kommen!

Ein weiteres Highlight:
Wir stehen am grössten Wasserfall Asiens und gleichzeitig am breitesten Wasserfall der Welt!

An einigen Stellen fliesst der Mekong auf einer Breite von über 14 Kilometern bis zu 20 Meter hohe Klippen hinunter. Ein natürliches Hindernis, dass die Schifffahrt von und nach China verhindert.

Was soll's! Wir lassen die Seele bammeln und denken an die vielen wilden Wasserfälle in der Schweiz: Etwas kleiner, dafür schöner!

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