Provinz Xinjiang (China)

Bei schönstem Sonnenschein fahren wir auf 3'800 Metern über die Grenze nach China. Doch die Höhe wird zu einem Problem. Edith muss mit Sauerstoff versorgt werden. Das Begleitteam und auch die Grenzpolizei bieten sofort professionelle Hilfe an. Wir dürfen mit Priorität nach unten...

...weitere Sonderbehandlungen gibt es nicht! Die Grenzkontrolle lässt nichts aus: alle unsere Daten werden vom PC und den Handys heruntergeladen. Als "Geschenk" erhalten wir eine Chinesische App! Geräte mit verdächtigen Bildern werden zurückbehalten und erst nach einem Verhör wieder zurückerstattet. Dann staunen wir nicht schlecht: unser Camper wird geröntgt und wir erhalten später ein Bild auf dem man uns zeigt, wo die Sachen sind, die wir nicht einführen, dafür abgeben dürfen!!! Es dauert 3 Tage, bis das Fahrzeug abgenommen ist und wir unsere Chinesische Autonummer und die  Führerausweise erhalten...

...die Zeit verbringen wir in der Grossstadt Kashgar, bzw. auf Polizeikontrollen!

Wir sind in die Provinz Xinjiang eingereist, die bei uns besser als Uigurien bekannt ist. Die deutsche Presse bezeichnet die Provinz als "Freiluftgefängnis"! Es ist unvorstellbar, weil es in der Tat noch schlimmer ist. Man kann es beschreiben, aber glauben wird es niemand - man muss es selbst gesehen haben!!! In der ganzen Provinz dürfen keine Photos von öffentlichen Gebäuden, Infrastruktur jeglicher Art und natürlich von Polizeieinrichtungen gemacht werden. Wir sind gehemmt den Photoapparat zu benutzen!

Wir freuen uns auf die Wüste - die Taklamakan-Wüste ist die zweitgrösste Wüste der Welt. Sie zu durchfahren kann bei Sturm lebensgefährlich werden und das erleben wir schon bald!

Wir fahren tausende Kilometer in der Wüste und staunen erstmals über die Chinesen. Perfekte Strassen mit beidseitig grünen Streifen - Pflanzen und Gebüsche wachsen der Strasse entlang, die durch die ganze Wüste mit Wasser versorgt werden!!!

Edith im Element, den die Wüste hat mehr zu bieten als nur Sand...

...es gibt ein Leben in der Wüste und überleben kann nur, wer sich den extremen Bedingungen anpassen kann!

Wie besuchen Oasen, wie beispielsweise den Bosten-Lake und erleben eine neue Dimension. Wo immer es etwas Spezielles gibt, wird eine überdimensionale Besucherinfrastruktur für den Massentourismus bereitgestellt. 

Bei 1.4 Milliarden Chinesen ist es verständlich, dass der Inlandtourismus ein Megapotential hat. So sind 5'000 bis 10'000 Besucher pro Tag keine Spitzenwerte. Die Fische freuen sich natürlich - entsprechend sieht man ihnen die Überfütterung an!

Wir fahren unendliche Strecken durch steiniges, karstiges, ... 

...eigentlich unbewohnbares Gebiet, und...

...verstehen sehr bald, wie sich Städte in der Wüste seit über tausend Jahren entwickelt haben.

Zum Beispiel die Oasenstadt Turpan (Turfan), sie liegt 154 Metern unter dem Meeresspiegel und ist somit einer der tiefsten Punkte auf der Erde. Entwickelt hat sich die Stadt dank einem unglaublich aufwändigen Wassersystem namens Karez.

Das Wasser wird von den Bergen in bis zu 70 Meter tiefen Kanälen in die Stadt geleitet. Dieses Vorgehen verhindert, dass das Wasser auf dem langen Weg von den Bergen durch die Wüste nicht verdunstet. Original erhaltene Teile sind noch zu besichtigen, aber vor allem wird gezeigt, mit welcher Technik die Kanäle unter der Erde angelegt wurden.

Rund um die Stadt gibt es riesige Rebenanlagen. Die Trauben werden in speziellen Backsteingehäusen luftig gedörrt und die Sultaninen gelten als die besten der Welt. Nein, es gibt keinen Wein...
...denn die Provinz Xinjiang ist moslemisch und eine ihrer Pilgerstädte ist die Emin-Moschee in Turpan...

...so ist sie auch für Firmenausflüge ein willkommenes Reiseziel!

Wir werden auf der Fahrt durch das Taklamakan-Wüstengebiet immer wieder über Baustellen geleitet und kommen aus dem staunen nicht heraus,... 

...denn es werden Autostrassen und -bahnen gebaut ohne Ende. Wir wissen, dass es in dieser Provinz riesige Vorkommen an Erdgas und -öl hat und sehen auch mit eigenen Augen, wie gigantische Trabantenstädte angelegt werden - grösstenteils noch unbewohnt!

23. Mai wir sind in Hami und zum Glück unser letzter Tag in der Provinz Xinjiang. Somit haben wir doppelten Grund zum feiern: heute ist auch noch der Geburtstag von Edith!










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